Molekulare Ernährungswissenschaft

Die Molekulare Ernährungswissenschaft befasst sich mit der Rolle von Ernährung und der Wirkung von Lebensmittelinhaltsstoffen auf zellulärer und molekularer Ebene. Der Studiengang baut auf die grundlegenden natur- und ernährungswissenschaftlichen Kenntnisse auf, die im Bachelor vermittelt wurden. Inhaltlich werden dabei zellbiologische, biochemische, physiologische und molekularmedizinische Schwerpunkte gesetzt. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Studiums ist die Vermittlung molekularbiologischer Methodenkompetenz.

Im ersten Studienjahr vertiefst Du Dein Wissen zu ernährungsphysiologischen Vorgängen im Körper, indem Du die zugrundeliegenden biochemischen, physiologischen, immunologischen und pathophysiologischen Prozesse verstehen lernst. Ergänzend eignest Du Dir Methoden der Nutrigenomik an. 

Im zweiten Studienjahr setzt Du individuelle Schwerpunkte und erwirbst fachspezifische Methodenkompetenzen. Von zentraler Bedeutung hierfür ist das „Experimentell-Ernährungswissenschaftliche Projekt“, mit dem Du gezielt auf die Abschlussarbeit hingeführt wirst. Das Studienjahr ist so konzipiert, dass Du die Kompetenzen an ausländischen Partneruniversitäten oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen erwerben kannst. Im Auslandsamt erhältst Du hierzu detaillierte Informationen. Den Abschluss des Studiums bildet die experimentelle Masterarbeit, für die Du 6 Monate Zeit hast.

Durch das Anfertigen der experimentellen Masterarbeit im vierten Semester weißt Du die Fähigkeit zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten nach. Der Master-Abschluss in „Molekulare Ernährungswissenschaft“ qualifiziert Dich für Tätigkeiten in der grundlagenorientierten Forschung und die Umsetzung und Kommunikation ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse in die gesellschaftliche Praxis.

Ziel des Studiums ist es, dass Sie die Wirkung von Ernährungsmustern und Lebensmittelinhaltsstoffen auf zellulärer und molekularer Ebene verstehen und dabei helfen auf Basis neuster Methoden und Techniken innovative therapeutische Ansätze
zu identifizieren und zu entwickeln. Das Studium der Molekularen Ernährungswissenschaft ist auf die ernährungswissenschaftliche Grundlagenforschung hin ausgerichtet und bietet Ihnen nach erfolgreichem Abschluss ein spannendes und zunehmend an Bedeutung gewinnendes Betätigungsfeld.

Die formalen Voraussetzungen für das Master-Studium sind: 

• Bachelor-Abschluss mit ernährungswissenschaftlichem oder biologisch-medizinischem Profil und der Note „gut“ oder besser (mind. 180 Credits)
• Deutsch C1

Folgende Interessen solltest Du neben den formalen Kriterien mitbringen:

• Naturwissenschaften
• Grundlagenforschung im Bereich Physiologie, Pathophysiologie, Ernährung
• Biomedizinischen Arbeitsbereichen

Folgende Fähigkeiten solltest Du neben den formalen Kriterien mitbringen:

• Neugier
• Bereitschaft zur kritischen Auseinandersetzung mit Informationen aus Fachliteratur
• Ausdauer
• Kritikfähigkeit
• Kreativität

Die ernährungswissenschaftliche Forschung an der Universität Hohenheim setzt ihren Schwerpunkt auf den Themenkomplex „Prävention, Nachweise und Therapie von ernährungsbedingten oder ernährungsabhängigen Erkrankungen“. Im Hinblick auf eine Prävention von ernährungsbedingten Erkrankungen sowie die Etablierung von therapeutischen Ansätzen erarbeiten wir Wissen in folgenden Bereichen:

• Physiologische Implikationen und Sicherheit von bioaktiven Nahrungsinhaltsstoffen bzw. von Nahrungsergänzungsstoffen
• Wechselwirkungen von Ernährung/Darmflora/Immunsystem
• Neurosensorische Regulation von ernährungsrelevanten Prozessen
• Ursachen von Nahrungsmittelallergie und -intoleranz
• Klinische Erprobung von Konzepten zur Prävention und Therapie ernährungsbedingter bzw. -abhängiger Erkrankungen

Unsere biomedizinisch orientierte Forschung ist für aktuelle Themen wie Adipositas, Ernährung/Krebs, Nahrungsmittelallergie und -intoleranz oder Mangelernährung von sehr großer Bedeutung. Dies spiegelt sich auch in den Beteiligungen der ernährungswissenschaftlichen Institute an zahlreichen Kooperationen und Forschungsprojekten. 

Kooperationen

Durch intensive und erfolgreiche Kooperationen mit exzellenten Partnern schaffen wir nachhaltige Synergien und können unsere Forschungsaktivitäten weiter ausbauen. Zu unseren Partnern zählen: 

• Universitätskliniken Tübingen, Freiburg und Heidelberg
• Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen